Kreativität von Kindern verstehen wir als  Fähigkeit Neues hervorzubringen, neue Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entdecken und zu erproben. Diese Fähigkeit ist insbesondere in der frühen Kindheit eng mit ästhetischen Erfahrungs- und Bildungsprozessen verknüpft. Ästhetische Bildungsprozesse beruhen auf eigenem Erleben, Erfahren und Handeln auf der sinnlich-körperlichen und szenisch-situativen Ebene. Wenn wir davon ausgehen, dass sich Kinder Wirklichkeit aktiv aus eigenen Mitteln aneignen, dann sind sie von Anfang an notwendig kreativ. Kinder sind kreativ, um sich in der Welt, in der erst einmal alles neu ist für sie zu orientieren, um diese sich anzueignen und sich zu entwickeln. Kreativität von Kindern von Anfang an zu fördern hat also nicht primär etwas mit dem Erschaffen von schönen Bildern, dem Vermitteln  künstlerischer Techniken so früh wie möglich zu tun, sondern vielmehr mit dem Schaffen, Bereitstellen und Initiieren von Gelegenheiten für eigenes Erkunden, Spielen und Erproben.




Kinder sammeln, forschen und ordnen. Dabei erkunden sie nicht nur Dinge und Materialien, die wir für sie bereit gestellt haben. Kinder spielen mit zufällig Vorgefundenem. Sie bauen und gestalten in ihrem Spiel eigene Räume und verleihen ihnen so andere und neue Bedeutung.